Gemeinsame Keynotes

  • Mittwoch, 18.03., 16:45 - 17:45:
    • M. Würtenberger, BMW Car IT: "Changing Automotive Industry"
      (Raum: Tannhäuser 1-3)

      Das „Internet of Things“ oder auch „Cyber physical Systems“ beschäftigt viele Themenbereiche der Gesellschaft und Industrie. Kaum eine Facette des Alltags ist ausgeschlossen. Eine Übersicht soll verdeutlichen, was sich mit dem Ziel, Mobilität für Kunden anzubieten, in der Automobilindustrie und den Produkten und der Entwicklung dieser Produkte verändert und verändert hat. Viele klassische Vorgehensweisen und Ansätze stehen auf dem Prüfstand oder sind bereits verändert worden. Die Automobilindustrie ist Teil der Softwareindustrie geworden.

  • Donnerstag, 19.03., 09:00 - 10:00:
    • B. Brügge, TU München: "Schnelle Prototypen für intelligente Kleidung"
      (Raum: Tannhäuser 1-3)

      Mit E-Textilien bezeichnen wir Systeme, die eine nahtlose Integration von Textilien mit elektronischen Komponenten realisieren. Die Materialien zur Konstruktion von E-Textilien gibt es seid über 200 Jahren. Durch fortschreitende Miniaturisierung und die günstige Preisentwicklung bei Mikroprozessoren, Sensoren und Aktuatoren sind E-Textilien jetzt auf dem Vormarsch. Sie sind noch nicht sehr weit verbreitet, haben aber ein grosses Zukunftspotential.

      Viele Intelligente Kleidungs-Projekte und tragbare Computer enthalten E-Textilien. E-Textilien müssen nicht unbedingt tragbar zu sein. Sie werden beispielsweise auch beim Design intelligenter Häuser von Innenarchitekten und in der Autoindustrie eingesetzt. Unter intelligenter Kleidung versteht man Textilien, die mit elektronischen Geräten oder Funktionen ausgestattet sind, wobei die Elektronik von außen nicht sichtbar ist und oft sogar in das Textilsubstrat eingenäht ist. So ist es zum Beispiel möglich, über Sensoren den gesundheitlichen Zustand des Trägers festzustellen und im Ernstfall automatisch einen Notruf zu senden.

      Der Vortrag beginnt mit einem Überblick über die Geschichte der E-Textilien und einer Kategorisierung. Danach stellen wir einen iterativen Entwicklungsprozess und eine interaktive visuelle Programmierumgebung für die schnelle Entwicklung von intelligenter Kleidung vor. Während des Vortrages demonstrieren wir die Programmierumgebung anhand von mehreren Beispielen aus Forschungsprojekten. Zum Schluss schauen wir in die Kristallkugel und zeigen weitere Forschungsmöglichkeiten auf.

    • A. Spillner, Hochschule Bremen: "Pair Requirements Engineering" (Download)
      (Raum: Ernst von Schuch)

      Die Erhebung der Anforderungen an ein zu entwickelndes System gehört zu den entscheidenden Aufgaben für den gesamten Projekterfolg. Je klarer die Anforderungen formuliert und von allen Projektbeteiligten gleich interpretiert werden, je weniger Risiko besteht für ein (teilweises) Entwickeln konträr zu den (eigentlichen Kunden-)Anforderungen. Klare Anforderungen aufzustellen ist eine sehr anspruchsvolle und herausfordernde Aufgabe. Unterschiedliche Sichtweisen auf die Anforderungen und eine grobe Klassifikation der Anforderungen helfen zur Klärung der umzusetzenden Aufgabe(n).

      Es werden drei Aggregatzustände zur Klassifikation von Anforderungen definiert:

      • Feste Anforderungen liegen in Dokumenten vor, sind klar und eindeutig formuliert und lassen keine unterschiedlichen Interpretationen zu.
      • Flüssige Anforderungen sind schwammiger verfasst und können je nach Kontext oder Wissenshintergrund der Personen unterschiedlich ausgelegt werden.
      • Gasförmige Anforderungen befinden sich in den Köpfen der beteiligten Personen und sind nicht schriftlich fixiert. Sie sind entweder so selbstverständlich, dass alle gar nicht auf die Idee kommen oder es überhaupt für erforderlich halten, diese zu dokumentieren, oder die Berücksichtigung der Anforderungen ist bisher vergessen worden.

      Im Vortrag werden Beispiele für die drei Arten von Anforderungen vorgestellt.

  • Donnerstag, 19.03., 16:10 - 17:00:
    • G. Fettweis, TU Dresden: "The Tactile Internet Enabled by 5G" 
      (Raum: Tannhäuser 1-3)

      A big step lies ahead, when moving from today’s 4G cellular networks to tomorrows 5G network. Today, the network is used for content delivery, e.g. voice, video, data. Tomorrow, the 5G network will provide a ubiquitous Tactile Internet infrastructure for controlling and steering real and virtual objects. For this we must create a control processing and a control communications infrastructure. For enabling the former, distributed mobile edge cloud computing will be created at a level, unheard of today. For enabling the latter, latency and resilience requirements must be met by designing networks along new paradigms. The resulting Tactile Internet will shape our future and our society, touching almost every part of life.

  • Freitag, 20.03., 09:00 - 10:00:
    • A.-W. Scheer, Scheer Group: "Tipps für Startups in der Industrie 4.0" 
      (Raum: Tannhäuser 1-3)

      Ein Schuh als Einzelstück, der dank eines integrierten Chips seine eigene Produktion steuern kann und weiß in welcher Farbe, Größe und mit welchen Verzierungen er produziert werden soll – das ist Industrie 4.0. Die allübergreifende Vernetzung steht dabei im Mittelpunkt. Die digitale Agenda der Bundesregierung zeigt klar auf, dass Einigkeit darüber besteht, dass Industrie 4.0 ein enormes Wertschöpfungspotenzial birgt. Aus dem Zusammenspiel von Internet und Dingen werden neue Produktwelten und Geschäftsmodelle entstehen, das ist sicher. Doch wie gestaltet sich dies konkret aus? Gerade für ambitionierte Gründer stellt sich insbesondere eine weitere Frage: Welche Chancen bietet Industrie 4.0 für Start-ups? Genau an dieser Stelle setzt der Vortrag von Herr Prof. August-Wilhelm Scheer an, denn gerade als erfolgreicher Unternehmensgründer mit langjähriger Erfahrung in der Gründerszene hat er bereits vielen Gründern mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Seien es politische, wirtschaftliche oder technologische Rahmenbedingungen, all das sind Variablen die es zu berücksichtigen gilt. Der Vortrag bietet daher genau das Rüstzeug für den interessierten Entrepreneur von morgen.